Wachst du zwischen Schlafzyklen und während des REM-Schlafs auf?
Denkst du bei einer perfekten Nachtruhe an acht Stunden ununterbrochenen Schlaf? Für die meisten klingt das wie ein himmlischer Traum. In der Realität ist das jedoch sehr selten der Fall. Vielmehr ist es üblich und ganz natürlich, dass der Mensch nachts mehrfach aufwacht. Doch warum wachen wir nachts auf, wie oft ist es gesund und wie können wir seltener aufwachen? Sehen wir es uns einmal an.
Warum wachen wir zwischen Schlafzyklen auf?
Schlafforscher befassen sich seit Jahrzehnten mit dem Konzept einer „normalen“ Schlafroutine. Die Ergebnisse sind unterschiedlich, wobei insbesondere die Kultur und die Tagesroutine eine Rolle spielen.
Infolge der Entwicklung des Elektroenzephalogramms (EEG) in den 1920er Jahren konnten Wissenschaftler herausfinden, dass sich das Gehirn im Schlaf nicht einfach „ausschaltet“. Tatsächlich durchläuft es mehrere Phasen der Aktivität, wie zum Beispiel die Non-REM-Phasen ohne schnelle Augenbewegungen oder die darauffolgenden REM-Phasen mit schnellen Augenbewegungen. Diese Phasen werden von Hormonen reguliert, die körperliche Ruhe und Erholung sowie das Träumen unterstützen. Psychologen führen dies auf die Bemühungen des Gehirns zurück, die täglichen Erfahrungen und Reize einzuordnen und zu verarbeiten.
Diese Zyklen können von Person zu Person unterschiedlich sein, spielen jedoch eine wichtige Rolle für einen erholsamen Schlaf.
Was ist eine normale Häufigkeit für nächtliches Aufwachen?
Eine Studie der US-amerikanischen National Institutes of Health konnte bei der durchschnittlichen Aufwachhäufigkeit keine geschlechtsspezifischen Unterschiede feststellen. Jedoch kam sie zu dem Ergebnis, dass ältere Personen in der Regel häufiger aufwachen. Tatsächlich wachen wir in der Nacht im Durchschnitt sechsmal auf. Unser Körper durchläuft in der Nacht verschiedene Schlafphasen, einschließlich Tiefschlaf und REM-Schlaf. Dabei geht er von leichteren zu tieferen Schlafphasen über.
In den leichteren Schlafphasen kommen wir oft wieder zu Bewusstsein oder nehmen zumindest wieder unsere Umgebung wahr, bevor wir erneut in einen tieferen Schlaf sinken und sich der Zyklus wiederholt. Dieses Aufwachen kann durch Faktoren wie Geräusche, künstliches Licht, Bewegungen des Partners oder andere Ursachen verstärkt werden. Wir können diesen Außenreizen jedoch durch ein kühles, dunkles und ruhiges Schlafzimmer entgegenwirken. Außerdem gibt es Möglichkeiten, unsere Zeit im Tiefschlaf zu verlängern. Beispielsweise durch ausreichend Bewegung zur richtigen Zeit oder dem Verzicht auf Koffein in den sechs Stunden vor dem zu Bett gehen.
Regelmäßiges Aufwachen ist Teil eines normalen Schlafzyklus. Stress aufgrund physischer oder psychischer Störungen kann jedoch zu häufigeren Unterbrechungen des natürlichen Schlafzyklus führen.
Tipps für weniger häufiges Aufwachen in der Nacht
Eine wichtige Technik zur Bewältigung von Schlafunterbrechungen ist das Vermeiden von übermäßiger Stimulierung vor der Schlafenszeit. Das Meditieren mit schlaffördernden ätherischen Ölen oder Atemübungen, das Lesen eines Buches oder das Aufsetzen einer Schlafmaske können deinen Fokus zur Schlafenszeit verbessern. Diese Aktivitäten ermöglichen Körper und Geist, ruhig und entspannt zu bleiben und erleichtern die Rückkehr zu einem Zustand der Müdigkeit.
Manchmal wachen wir auch einfach auf, weil wir auf die Toilette müssen oder die Schlafposition wechseln möchten. Bei häufigem Aufwachen über einen längeren Zeitraum sollte allerdings ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden, da dies ein Symptom für ein ernsteres Problem wie Schlaflosigkeit oder Schlafapnoe sein könnte.
Schlaf gut!